6. Mai 2025

„Ich bin gekommen, um zu bleiben!“ – Adam und sein Engagement beim Samariterbund Salzburg

Es ist kurz vor sechs Uhr früh, als ich Adam in der Zentrale des Samariterbundes Salzburg treffe. Während die Stadt noch schläft, herrscht hier schon reges Treiben. Inmitten der gelb-roten Uniformen sticht einer besonders hervor: Adam – freundlich, hellwach, mit einem Grinsen im Gesicht – bereit für seinen freiwilligen Fahrtendienst, bei dem er Menschen mit Beeinträchtigungen zur Arbeit in die Lebenshilfe-Werkstätte bringt. Ich begleite ihn für eine neue Folge unseres Podcasts Vol on air – Reportagen aus der Freiwilligenarbeit bei seiner Runde.

Sofort ist mir klar: Adam macht seinen Dienst nicht einfach – er lebt ihn.

„Je länger ich da war, desto klarer wurde mir: Ich will bleiben.“ 

Vom Zufall zur Berufung

Vor über vier Jahren kam Adam durch den Zivildienst zum Samariterbund. „Ich wollte einfach nicht zum Bundesheer“, sagt er ehrlich. Wohin genau, war ihm relativ egal – die Zuteilung zum Samariterbund war Zufall. Doch schnell wurde sie zur Herzensangelegenheit.

Mitten in der Coronazeit absolvierte er seine ersten Einsätze: Fiebermessen, Symptomabfragen bei den Eingangskontrollen ins Krankenhaus, später bei der internen Teststraße für SALK-Mitarbeiter. Was anfangs Pflicht war, wurde zur Berufung – und der Wunsch zu bleiben wuchs. 

Heute sagt er: „Je länger ich da war, desto klarer wurde mir: Ich will bleiben.“

 Und das tat er auch.

„Ich habe durch meine Tätigkeit unterschiedliche Lebenssituationen kennengelernt – und erkannt wie wertvoll Gesundheit ist. Das hat mich sehr geprägt.“

Begegnungen, die verändern

Während wir gemeinsam durch Salzburg fahren, wird deutlich, wie sehr Adam in seiner freiwilligen Aufgabe aufgeht. Bei jedem Stopp hilft er seinen Klientinnen und Klienten freundlich beim Einsteigen, wechselt ein paar Worte, scherzt unbeschwert mit ihnen. Es sind diese kleinen Gesten, die seine Haltung zeigen: Für andere da sein – ganz selbstverständlich.

„Ich habe durch meine Tätigkeit unterschiedliche Lebenssituationen kennengelernt – und erkannt wie wertvoll Gesundheit ist. Das hat mich sehr geprägt“, erzählt der reflektierte junge Mann mit ruhiger Stimme. 

Der Samariterbund hat sein Potenzial früh erkannt. Heute leitet Adam als ehrenamtlicher Zugkommandant ein Team mit rund 40 Freiwilligen – für ihn eine große Ehre.

„Wer Gemeinschaft sucht und etwas Gutes tun will, ist beim Samariterbund genau richtig.“

Engagement mit Weitblick

Adam ist leidenschaftlicher Samariter und vielseitig engagiert: als Sanitäter, Erste-Hilfe-Trainer, Schulungsleiter, Fahrtendienstfahrer und Zugkommandant. Neben seinem Radiologietechnologie-Studium hat er in den letzten Jahren beim Samariterbund eine Ausbildung nach der anderen gemacht und sich nicht davor gescheut, Verantwortung zu übernehmen.

Seit einem Jahr ist er neben seinem Studium Teilzeit beim Samariterbund angestellt. Am Wochenende, wenn andere frei haben, macht Adam als Ehrenamtlicher weiter: Dann übernimmt der junge Mann als Zugkommandant die Leitung des neu gegründeten Zuges 5 und Dienste innerhalb seines Zuges. 

Besonders schätzt Adam das starke Gemeinschaftsgefühl: „Wer Gemeinschaft sucht und etwas Gutes tun will, ist beim Samariterbund genau richtig“, sagt er begeistert – und man glaubt es ihm sofort.

Engagement, das inspiriert

Was Adam sonst noch bewegt? Welche Erlebnisse ihn geprägt haben? Und warum er auf jeden Fall beim Samariterbund bleiben möchte?

Die Folge des Podcasts Vol on air – Reportagen aus der Freiwilligenarbeit: Adam beim Fahrtendienst wird am 12. Mai 2025 ab 18:00 Uhr auf der Radiofabrik ausgestrahlt und ist ab 15. Mai 2025 als Podcast verfügbar.

Menschen, die sich beim Samariterbund Salzburg engagieren möchten, können jederzeit mit uns in Kontakt treten oder finden in unser Freiwilligenbörse alle Möglichkeiten. 

Fotonachweis: Christine Daller

Beitrag: Doris Mair

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