18. Januar 2022

„Wir sind wie Mamas Marmeladenmanufaktur!“ – Das Filmteam unseres virtuellen Rundgangs stellt sich vor

Wer noch nicht dabei war, hat etwas verpasst! Mit unserem interaktiven Schnuppern kann man unverbindlich von Zuhause aus in die vielfältige Welt der Salzburger Freiwilligenarbeit eintauchen. Bis ein Film zu einem so wunderbaren Endprodukt geworden ist, muss einiges an Kreativität und Arbeit investiert werden: Ideen finden, Drehorte suchen, Kamera-, Ton- und Lichtgestaltung und schlussendlich der Schnitt, welcher oft länger dauert als die Dreharbeiten selbst.

Im Gespräch mit den Filmemacher*innen von Nautilus haben wir erfahren, weshalb ihnen soziales Engagement so wichtig ist und welche Dreh-Momente besonders kniffelig sind. Was das mit den Beatles und veganem Schnitzel zu tun hat, erfahren Sie im Interview.

Wer steckt hinter Nautilus?

Wir sind Julia Grall (Sound Design), Andreas Eymannsberger (Kamera), Johannes Lugstein (Produktion) und Florian Reittner (Regie). Kurz gesagt, machen wir am liebsten epischen Content, der Hirnwindungen zum Glühen und Gefühlsmuskeln zum Zittern bringt. Die Umsetzung kommt natürlich immer auf das jeweilige Projekt an. Wir geben aber immer alles, selbst im fünf Sekunden Einspieler für tropische Zahnseide.

Wie gestaltet sich der Alltag in einer Filmproduktionsfirma?

Wir sind wie Mamas Marmeladenmanufaktur: Von der Idee bis zum fertigen Produkt machen wir alles In-House. Wenn wir angefragt werden, geht es zunächst darum, sich detailliert mit dem Produkt oder der kommunizierten Botschaft auseinanderzusetzen. Wir haben dafür einen eigens eingeflogenen, hängenden japanischen Zen-Garten mit freilaufenden Leguanen.
Sobald das Projekt dem Kunden gepitched und der Preis, ohne Bandagen aber mit Anstand, verhandelt ist, geht es ans Werk. Call Sheets, Location Scouting, Storyboards, Shot List und noch weitere sehr coole englische Bezeichnungen kommen ins Spiel.
Wenn wir in der Vorbereitung alles richtig gemacht haben, stehen am Drehtag alle adäquat gekleidet und gut genährt am Set und halten die Kamera in die richtige Richtung. Das Drehen selbst macht immer enormen Spaß, weil wir unsere Arbeit einfach super finden.
Selbst absolute Neulinge haben eine gute Zeit an unseren Sets. Was mit Muffensausen beginnt, wird dann recht bald zum erfüllenden Drehtag für Laien und Profis.

Als Filmemacher*innen erlebt ihr bestimmt viele spannende Momente, oder?

Wenn man im Film arbeitet passieren zwangsläufig die unmöglichsten Situationen. Wir sind schon halb im Moor versunken, haben Musikvideos mit phallisch aussehenden Kameravorrichtungen gedreht und gerade neulich haben wir für einen Dreh den Liegekomfort von Kunstrasen getestet.

Wie war der Videodreh für das Freiwilligenzentrum aus eurer Perspektive? Gab es auch kniffelige Momente?

Die größte Herausforderung war sicherlich die Logistik; es galt viele verschiedene Stimmen und Gesichter einzusammeln. Die meisten Freiwilligen sind noch nie vor einer Kamera gestanden. Ich weiß nicht, wie oft unser Terminplan neu aufgestellt wurde, aber ich kann mich erinnern, dass der Stressball unseres Producers die Form und Größe eines Projektils hatte. Alles unter einen Hut zu bekommen war dann sehr belohnend – vor allem mit den vielen coolen Freiwilligen zu arbeiten, hat uns besonders gefreut.

Ihr habt einen Teil eurer Arbeit ehrenamtlich geleistet, also Zeit an das Freiwilligenzentrum Salzburg gespendet. Was war eure Motivation dahinter?

Das Freiwilligenzentrum Salzburg macht einen Job, der extrem wichtig ist, aber zu wenig gesehen wird. Die vielen kleinen und großen Hilfsleistungen sind die Bandscheiben im Rückgrat der Gesellschaft, die es mit tollem Bewegtbild, guter PR und richtigem Sitzen zu stärken gilt.
Film hat eine enorme emotionale Kraft, mit der man sorgsam umgehen muss. Sie dafür zu nutzen, etwas Gutes zu tun ist für uns die schönste Art zu geben. Das Projekt für das Freiwilligenzentrum kam uns da genau recht, weil wir die großartige Arbeit des Vereins unterstützen wollten.

Weshalb ist euch soziales Engagement wichtig?

Weil nicht alles, was Spaß macht einen Preis hat und nicht jeder Hilfsbedürftige einen Arzt braucht. Weil nicht alles Gegebene kostet und kein Mitgefühl vergebens ist.

Wenn ihr etwas an der Gesellschaft verändern könntet, wäre das …

Wir würden wahrscheinlich die Beatles klonen. Und 2Pac. Außerdem hätten wir natürlich gerne den Weltfrieden und veganes Schnitzel für alle.

 

Auch das Nautilus Filmteam hat sich freiwillig engagiert und einen Teil seiner Arbeitszeit an das Freiwilligenzentrum Salzburg gespendet. Herzlichen Dank für das tolle Video und euer großartiges Engagement!

 

 

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